Tischtennis an der "Steinplatte" auf dem Schulhof oder dem Spielplatz zu spielen, hat jeder schon mal probiert. Tischtennis im Dunkeln, mit bunten Linien und leuchtenden Bällen ist dagegen speziell. Gestern Abend wurde es umgesetzt - und alle waren begeistert.

"Wir bieten den Mitgliedern drei Mal die Woche Training an und sind im Nachwuchsbereich äußert engagiert. Trotzdem haben wir schon länger überlegt etwas anzubieten, was nicht alltäglich ist.", so Sebastian Köppen.

So entstand die Idee, Tischtennis in einer dunklen Halle zu spielen. Nun sollte es nicht ganz dunkel sein, sondern Schwarzlicht verwendet werden, damit nur die fluoreszierenden Linien, Bälle und Spielerinnen und Spieler zu sehen sind. Eine Turnhalle ist dafür natürlich nicht ausgelegt. Im Vorfeld musste die Installation und die Technik abgestimmt werden. Und ebenso wichtig: Ist die Turnhalle überhaupt dunkel genug? "Nach einem Probeaufbau Anfang Januar war klar: Es kann klappen und wir probieren das einfach.", so Sebastian Köppen weiter.

Über sechs Tischtennistische wurde in ca. 3 Metern jeweils eine Schwarzlichtlampe installiert. Zusätzlich wurden die auf den Tischen aufgedruckten fluoreszierenden Bändern abgeklebt. Gleiches galt für die Netzkanten. Hellgrün leuchtende Bälle wurden ebenfalls beschafft.

Ziel der Veranstaltung war es, alle Mitglieder im Erwachsenen- und Nachwuchsbereich nach vielen Jahren mal wieder zusammenzubringen. Ebenso waren die Familien und Kindern eingeladen. "Jeder Verein lebt von aktiven Mitgliedern und einer Gemeinschaft, die neben allen Verpflichtungen im Alltag Zeit für das gleiche Hobby investieren. Das ist so schon nicht einfach und nach Corona noch viel mehr.", so Sebastian Köppen. Die Sportarten im Hallenbereich waren seinerzeit einer der letzten, die die Turnhallen wieder nutzen konnten. Für alle Vereine und deren Gemeinschaft eine lange Leidenszeit.

Über 60 Mitglieder, Familien und Geschwister haben sich die Aktion nicht entgehen lassen und wollten es selber ausprobieren. Und schnell wurde klar: Tischtennis ist so schon schwierig, aber im Dunkeln fehlen viele Fixpunkte, die man sonst kennt. Man muss sich viel mehr auf den Ball konzentrieren. Und die dunkle Umgebung ist sehr gewöhnungsbedürftig. Neben den klassischen Tischtennisschlägern wurde mit Holzbrettchen gespielt. Sebastian Köppen: "Ein Turnier haben wir mit Absicht nicht ausgerichtet. Uns ging es um darum, dass jeder auf seinem individuellem Niveau Tischtennis bei Schwarzlicht ausprobieren kann."

Neben dem Tischtennis wurde es eine tolle Party bis Mitternacht, da nebenbei die ganze Zeit Musik lief und die Mitglieder sich kreativ selber fluoreszierenden Hautfarbe auftragen konnte. Die Sonnenbrillen aus Knicklichtern durften natürlich auch nicht fehlen.

"Das war eine coole Aktion, so habe ich auch noch kein Tischtennis gespielt.", meinte Samuel, der vorher sogar noch zwei Meisterschaftsspiele bestritten hat. "Er würde auch noch bis Mitternacht spielen, wenn wir jetzt nicht losmüssten.", sagte sein Vater später am Abend.

Janus war den Abend über auch nur an den Tischen zu finden. "Das macht richtig Spaß, ist aber auch ein bisschen schwieriger als sonst."

"Wir haben nur positive Rückmeldung zu der Idee bekommen und freuen uns darüber sehr.", so Sebastian Köppen. "Wir haben die gesamte Technik gekauft und werden das sicher fest mit in den Terminkalender aufnehmen. Vielleicht können wir es auch noch ausbauen."