Treffpunkt war um 9.30 Uhr an der Ickerswader Straße. Von dort ging es mit der Bahn in Richtung Benrath. Die Stadtbahn nach Köln-Weiden war sehr voll, aber jeder konnte sich noch etwas bewegen und atmen. Der erste Weg führte zu dem alten, ehrwürdigen Friedhof Melaten. Dort fand eine 2-stündige Führung statt. Große Grabstätten standen direkt am Eingang. Alles was Rang und Namen in Köln hat und es sich leisten kann, ist hier begraben.
Zum Beispiel die Gründer und Erben der Parfüm Familie Farina oder der Karnevalist Jussenhofen, der viele Lieder für den Kölner Karneval schrieb. Oder die all bekannten Dirk Bach und Hella v. Sinnen, die eine rosa Bank stifteten. Diese steht neben dem Grab von Dirk Bach. Daneben steht die größte Platane des Friedhofs und spendet Schatten. Oder das Grab Peter-Gustaf Schaeben. Besser bekannt ist was er hergestellt hat: Franzbrandwein, Klosterfrau Melissengeist.
Eine schöne Idee zum Erhalt dieser Gräber konnte auf diesem Friedhof gesehen werden: das Patengrab. Menschen oder Vereine, wie zum Beispiel "Die Roten Funken", pflegen und schmücken eine Grabstätte, obwohl sie diese nicht gegründet haben. Eine Patenschaft hat auch der Naturschutzbund übernommen und zeigt dort eine naturfreundliche Grabbepflanzung.
Ein weiteres Grab gehört Mathilde von Mevissen. Sie ist die Gründerin der Haushaltsschulen und der höheren Mädchenschule. Sie musste in jungen Jahren immer das machen und lesen, was ihr Vater ihr vorschrieb. Dies wollte sie mit ihrer Schulform für Mädchen ändern. Dieser Friedhof hat aber auch noch eine andere Geschichte. Dort war früher eine Lepra-Station. Die Leprakranken durften auch einmal in der Woche in die Stadt. Sie hatten eine Klapper dabei und machten sich so bemerkbar.
Eine weitere Besonderheit kann der Besucher auf diesem Friedhof sehen. Viele duftende Bäume und Sträucher, wie beispielsweise verschiedene Jasminarten. Im Mittelalter glaubten die Menschen, aus den Gräbern stiegen Leichendämpfe empor, der mit diesem starken Blütenduft vernichtet werden sollte. Der Melaten-Friedhof ist schon ein Erlebnis und lädt zum Staunen und Betrachten ein.
Nach der Führung ging es mit der Straßenbahn zur Haltestelle "Heumarkt" und danach zu Fuß zum "Alter Markt". Dort wartete das " Duo- Schmitz" mit einer besonderen Führung mit Sang und Klang durch Kölle. Lustige Geschichten von bekannten Menschen, ihr Wirken und Wissenswertes von ihnen und ihrer Stadt, zum Beispiel "Jupp Schmitz" oder "Willi Ostermann", das "Hännesche Theater" und vieles mehr. Zu all den Geschichten gab es die dazugehörige Musik auf dem Schifferklavier. Sie wurde von den beiden stimmungsvoll gesungen und animierte zum Mitsingen und schunkeln. Diese zweistündige Führung zeigte den Kölner Humor mit all seinen lustigen Facetten.